PERSPEKTIVEN FÜR MENSCHEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND IN DELBRÜCK

Von: VHS


07.03.2023

Teilnehmende aus sieben Ländern (Albanien, Bulgarien, Ukraine, Rumänien, Pakistan, Georgien, Irak) mit Kursleiter Rudolf Fraune (ganz rechts).

Aus sieben verschiedenen Ländern kommen die zwölf Teilnehmenden, die durch ein Projekt unserer VHS vor Ort in Delbrück zusammengekommen sind. Über fünf Monate haben sie mithilfe von Kursleiter Rudolf Fraune ihre Deutschkenntnisse gezielt verbessert. Auch ein Intensivtraining im Umgang mit dem Computer absolvierten die Teilnehmenden erfolgreich. Ziel unseres Projekts in Zusammenarbeit mit Lorena Fischer, Integrationsbeauftragte in Delbrück sowie mit Unterstützung des Fachbereich Soziales der Stadt, war die die Entwicklung einer beruflichen Perspektive für die Teilnehmenden in Deutschland.

An vier Tagen pro Woche erarbeiteten die Teilnehmenden im Deutschunterricht inhaltliche, grammatikalische und kulturelle Themen auf grundlegendem Sprachniveau (A2). Kursleiter Rudolf Frauen erklärt: „Es war mir ein Anliegen, dass Alltagssituationen wie Behördengänge, Einkäufe oder nachbarschaftliche Kommunikation von allen Kursteilnehmenden sicher beherrscht werden“. Insbesondere arbeitete die Gruppe an ihrer mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit im Deutschen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf typischen Kommunikationssituationen im Arbeitsleben. So übten die Teilnehmenden beispielsweise, wie sie berufliche Telefonate führen oder geschäftliche Emails und Briefe verfassen. „Der Sprachgebrauch im privaten und beruflichen Umfeld unterscheidet sich, deshalb war es uns ein Anliegen die Teilnehmenden dafür zu sensibilisieren“ erläutert Insa Burmann aus unserem pädagogischen Team diese Schwerpunktsetzung. Darüber hinaus lernten die Teilnehmenden auch den Bewerbungsprozess in Deutschland kennen und übten Vorstellungsgespräche zu führen. Bei einem dreitägigen Computertraining ging es vor allem um die Grundlagen von beruflich relevanten Programmen wie Word und Excel und deren Einsatz im Arbeitsalltag. „Wir wollten die Teilnehmenden nicht nur sprachlich voranbringen, sondern gleichzeitig auch ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken“ betont Insa Burmann.

Für das Projekt wurden dank der finanziellen Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union keine Teilnahmegebühren erhoben. Der Kurs endete Mitte Februar nach 275 Unterrichtsstunden mit einer international anerkannten Sprachzertifikatsprüfung. Durch die von unserer Einrichtung organisierte Prüfung konnten die Teilnehmenden ihre neu erworbenen Sprachkenntnisse auch offiziell bescheinigen lassen.


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